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Gäste als Kerwa-Spaßbremse

Obwohl beide Mannschaften noch in der Komfortzone der Liga rangieren, war bereits ein gewisser Druck zu verspüren. Denn bei den Gästen war der Abstand zu den gefährlichen Plätzen überschaubar und die sieben Ausfälle bei dieser Auswärtspartie minderten erneut die Erfolgschancen. „Das wären heute Bonuspunkte. Aber ab nächste Woche wird es ernst“, wiegelte Gaestecoach Fabian Rauh die Bedeutung der Partie ab. Bei Waldstein war Coach Andreas Becher nach seinem Berlin-Marathon wieder dabei, bescheinigte seinem Vertreter Dieter Russler trotz der 0:3-Niederlage zuletzt gegen Trogen aber gute Arbeit. Doch jetzt wollte man wieder in die Erfolgsspur. „Wir möchten am Spitzenduo dranbleiben. Das motiviert dann für die harte Wintervorbereitung“ argumentierte der Langstreckenläufer. Ohne Mike Knoll sollte es aber etwas defensiver als zuletzt ins Kerwaspiel gehen.

Aktive Gäste

Zunächst war beiden Teams eine gewisse Verunsicherung nach den letzten Niederlagen durchaus anzumerken. Frankenwald probierte es aber mit viel Biss und attackierte früh. Die Heimelf hatte ohne Zweifel die gefälligeren Kombinationen, war aber am Strafraum mit ihrem Latein am Ende. Die beste Gelegenheit hatte zunächst Jacob Seiler nach einem Fehlpass, verzog aber aus 16 Metern deutlich. Doch die Gäste arbeiteten Fussball nach vorne und sorgten nach einem Eckball kurz für Verwirrung. Da konnte die einheimische Abwehr noch klären. Dann kamen aber die ersten Hochkaräter. Als sich Lucas Vogel den Ball für Waldstein erkämpfte, wurde er wenig später acht Meter vor dem Tor bedient, war aber viel zu hektisch und verstolperte. Es folgte ein Schock für die Heimelf, als Torgarant Dominic Kraus hart von hinten attackiert wurde und verletzt ausscheiden musste. Kurz darauf verzog Christian Oelschlegel nur knapp, der von einem Fehlpass profitierte. Überhaupt kamen Chancen in dieser Phase meist nach Abspielfehler zustande. Als sich die meisten Zuschauer dann bereits mit einem torlosen Halbzeitremis angefreundet hatten, schlug die Elf aus dem Frankenwald doch noch zu. Christian Oelschlegel verlängerte einen Einwurf auf den agilen Steffen Titus. Der sah, dass Keeper Michael Seiler etwas zu weit vor dem Tor stand und überwand ihn mit einem geschickten Heber ins linke Eck. Jetzt musste die Heimelf den Schalter umlegen.

In Unterzahl chancenlos

Die Gastgeber legten nach der Pause gleich mächtig los und drängten auf den Ausgleich. Richtig gefährlich wurde es, als Gästekapitän Marco Wirth die Kugel für seinen bereits geschlagenen Keeper aus der Gefahrenzone bugsieren musste, nachdem sich der eingewechselte Sandro Seidel durchgesetzt hatte . Oder als der nun aufgerückte Innenverteidiger Johannes Weiß das Spielgerät nach Rechtsflanke aus sechs Metern neben den Pfosten setzte. „Wir kommen nicht hinten raus“, stöhnten die Gästefans. Aber die Rauh-Elf überstand die Druckphase unbeschadet – auch die zwei Schüsse von Jacob Seiler, die im letzten Moment geblockt wurden und konterte nun brandgefährlich. Dabei hätte Andrija Ivic schon für die Vorentscheidung sorgen können, als er nach feinem Hagen-Rückpass das Spielgerät aus sechs Metern unbedrängt über den Querbalken wuchtete. Allerdings sanken die Chancen für Waldstein, dem Spiel noch eine Wende zu geben, nun erheblich. Steffen Titus hatte Maximilian Hagen mit einem Diagonalpass bedient und als der frei vor Michael Seiler abzog, rettete dieser mit der Hand. Sein Pech war, dass er zu diesem Zeitpunkt außerhalb des Strafraumes stand, so dass er die Rote Karte sah und sich Stefan Stumpf die Handschuhe überstreifte. Der Ersatzkeeper hatte zwar zunächst Glück, dass der Ball beim fälligen Freistoss an die Latte klatschte. Als sich aber der einheimische Verteidiger Maximilian Ackermann bei einem hohen Ball böse verschätzte, lies sich der lauernde Maximilian Hagen die Gelegenheit nicht nehmen und vollstreckte zum 2:0. Am Ende hatten die Gastgeber sogar noch Glück, dass der Heber vom eingewechselten Rafo Rafo auf den inzwischen verwaisten Kasten knapp am Pfosten vorbeistrich.

Erleichterung im Frankenwald

Nach der Kerwa kommt ja bekanntlich der Kader. Der dürfte bei den Waldsteinern etwas heftiger ausfallen, weil nach dieser Partie nicht nur Stürmer Dominic Kraus verletzt, sondern auch Torwart Michael Seiler gesperrt sein dürfte. Doch der Zusammenhalt in der Truppe stimmt, so dass der Becher-Elf durchaus zuzutrauen ist, das man sich schnell aus dem Schlamassel rauszieht. Unerwartete Punktesegen dagegen für die Elf von Fabian Rauh. Als Tabellensechster hat man nun die Möglichkeit, gegen Gefrees und Stammbach den Abstand auf die hinteren Relegationsplätze auszubauen.

STATISTIK

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BILDER ZUM SPIEL

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