Starke Frankenwalder: Rauh – „Haben jetzt richtig Zug im Training“

2021-10-06T10:36:44+02:0021. November 2019|

Der zweite Platz des FC Frankenwald kommt nicht von ungefähr. Immerhin brachten die FC-Kicker den einsamen Spitzenreiter Regnitzlosau bei der 1:2-Niederlage an den Rande eines Punktverlustetes. Spielertrainer „Alu“ Rauh weiß, worauf der Aufschwung zurückzuführen ist und deutet im anpfiff-Interview an, wohin die Reise gehen könnte.

Von Hans-Jürgen Wunder

Im Frankenwald-Derby beim Aufsteiger FC Höllental vor knapp zwei Wochen gab es für Spielertrainer Fabian Rauh ein Wechselbad der Gefühle. „Wir waren zwar zunächst gut in der Partie drin, haben aber unsere Chancen mitunter recht kläglich versiebt.“ Das sollte sich rächen. Denn erst geriet man in Rückstand und obwohl es anschließend gelang, das Spiel in eine 2:1-Führung zu drehen, wurde es nichts mit ruhigerem Fahrwasser. Im Gegenteil. „Wir haben den Fehler gemacht und wollten unbedingt das dritte Tor schaffen. Besser wäre es gewesen, den Gegner erst einmal kommen zu lassen“, analysiert der Abwehrmann. Und als die Partie dann erneut kippte und man in der Nachspielzeit mit 2:3 in Rückstand geriet, durfte man sich auf das Glück des Tüchtigen verlassen. „Die Begegnung hatte wirklich Pokalspielcharakter. Am Ende bekommen wir noch ein Geschenk, wie man es nicht allzu oft sieht“, kommentiert er das 3:3-Remis. Obwohl die Rauh-Elf dann am vergangenen Wochenende spielfrei war und dafür noch ein Nachholspiel in der Hinterhand hat, beträgt der Abstand auf Rang drei bereits vier Zähler.

Breiter aufgestellt

Im Sommer gelang es dem Kreisligisten, gleich drei Kleischwarzenbacher an Land zu ziehen. „Philipp Körbe spielt eigentlich immer von Anfang an. Dagegen ist Jannick Wagenknecht beruflich in München, bekommt aber ebenso seine Einsätze wie Christian Gebhardt“, berichtet der Trainer. Schnell integriert wurde auch Lucas Holhut, der vom benachbarten FC Kupferberg kam und zuletzt in der Kreisliga Bayreuth-Kulmbach unterwegs war. Damit konnte man den Kader verbreitern, weil es keine Abgänge gab. Eine mögliche Verstärkung wäre auch Aleksandar Rakic. Allerdings kann der gebürtige Serbe nicht trainieren und verstärkt deshalb das Kreisklassenteam. „Er wäre von seiner körperlichen Präsenz und seinen spielerischen Möglichkeiten sicherlich eine Option. Aber wir haben einen großen Konkurrenzkampf und bei uns ist richtig Zug im Training“, freut sich der Übungsleiter, der dennoch auch die Kicker der Zweiten im Auge hat. „Der feste Kader beträgt etwa 15 oder 16 Mann. Aber ich nehme auch immer wieder einen zusätzlichen Mann mit dazu.“

Schwung mitnehmen

„Bislang haben wir Spiele gewonnen, die in der letzten Serie noch unentschieden ausgegangen wären“, gibt Rauh ehrlich zu. Dabei war der Start und das 2:2-Remis aus FC-Sicht eher enttäuschend. „Da waren wir richtig schlecht und das Ergebnis ging absolut in Ordnung.“ Dafür hat man sich viel Respekt erworben, als man sich erst nach hartem Kampf dem Spitzenreiter in Regnitzlosau knapp mit 1:2 beugen musste. „Mit Glück und Geschick haben wir dort den Ausgleich gemacht und dann erst durch einen Sonntagsschuss verloren. Aber wir waren über 80 Minuten bei der Ausnahmemannschaft, die wir sicherlich nicht mehr oft in der Kreisliga sehen werden, ebenbürtig.“ Dennoch sieht der Trainer noch Verbesserungsbedarf. „Auch wenn wir jetzt stärker gefordert sind, das Spiel zu machen, bekommen wir noch zu viele Gegentore. Besonders auswärts müssen wir noch das richtige Maß zwischen Offensive und Defensive finden.“ Sollte das gelingen, dürfte es schwer werden, die Frankenwalder vom Relegationsplatz zu verdrängen. „Eine der Stärken der Mannschaft ist, dass sie nie ein Spiel verloren gibt. Momentan macht es richtig Spaß, die Truppe zu trainieren.“